Beschreibung
Text: Annekathrin Kohout
Gespräch in Sprachnachrichten: Katrin Sperry und Franca Franz
Gestaltung: Simone Vollenweider
ca. 112 Seiten
ca. 50 Abbildungen
ca. 21 x 27,5 cm, Schweizer Broschur
978-3-944903-86-6 (deutsch / englisch)
300 Exemplare
Die Werke von Franca Franz, regen dazu an, eine Irritation ausfindig zu machen und Macht über das Dargestellte zu gewinnen.
Franca Franz greift in ihren Malereien, Objekten und Installationen Spannungsverhältnisse auf, verlagert durch Verfremdungseffekte deren Gewichtung und nimmt damit Umdeutungen vor. Manche Autos sind derart zerfetzt, als seien sie in das Maul eines zähnefletschenden Kampfhundes geraten – als Spielzeug für Kinder wären sie also gänzlich ungeeignet. Damit demonstriert Franca Franz in ihrer Installation nicht nur die weiche Seite des Harten – sondern auch die harte Seite des Weichen. Denn begreift man erst einmal die Autos als große Kuscheltiere und den Unfall als Spiel, wird deutlich, was hier eigentlich zerstört wurde: nicht die Autos und nicht (nur) die Bedrohlichkeit eines Unfalls, sondern zudem die Unschuldigkeit und Sorglosigkeit des Soften. (Annekathrin Kohout)
Franca Franz (*1986 in Darmstadt) ist bildende Künstlerin. Sie studierte in Antwerpen und bei Annette Schröter in Leipzig. Sie lebt und arbeitet in Leipzig.
Annekathrin Kohout (*1989 in Gera) ist Kunst- und Kulturwissenschaftlerin und Autorin. Sie lebt und arbeitet in Leipzig.
Katrin Sperry (*1986 in St. Gallen/CH) ist Kulturwissenschaftlerin und künstlerische Leiterin und Kuratorin des Benzeholz – Raum für zeitgenössische Kunst Meggen. Sie lebt und arbeitet in Bern.